Hier wollen wir ein paar Dinge festhalten, die wir während unseres Aufenthaltes in Japan gelernt oder wahrgenommen haben. Dinge halt, die anders sind als bei uns zu Hause. Oder auch einfach nur Fun Facts.

Stufen

Japan ist ein hügeliges Land. Logischerweise gibt es dadurch viele Höhenunterschiede auszugleichen und das macht man ja bekanntlich gerne mit Stufen. Was Japan scheinbar nicht so kennt, sind Normen. Oder zumindest einheitliche Stufenhöhen, -breiten, -tiefen, oder -neigungen, wenn diese Stufen zusammen hängen und eine Treppe ergeben sollen.

Rauchen

Ist in Japan in öffentlichen Bereichen nicht gerne gesehen. Auf offener Straße geht z.B. gar nicht. Hierfür gibt es extra eingerichtete Raucherecken. Da diese sehr rar gesät sind, ist ein Raucher häufiger mal auf der Suche. Man könnte den Eindruck bekommen, dass die Japaner keine Raucher mögen 😉

Vor 7 Jahren noch gab es weitaus mehr Möglichkeiten zu rauchen. Vor Convenience-Stores oder Restaurants standen z.B. häufig Aschenbecher. Das ist nun nicht mehr der Fall.

Sauberkeit

In Japan ist es unglaublich sauber. Es liegt einfach kein Müll herum. Selbst in abgelegeneren Straßen abseits der Hauptstraßen findet man kein Stück Papier und nicht mal einen Zigarettenstummel auf der Straße. Auffällig ist auch, dass keine Schmierereien an Wänden zu finden sind oder gar Graffitis. Selbst in den Bahnhöfen, längeren und nicht so häufig frequentierten Gängen oder den Toiletten gibt es sowas einfach gar nicht.

Paradox: Es gibt so gut wie keine öffentlichen Mülleimer. Diese sucht man häufig vergebens. Jeder behält einfach seinen Müll bei sich, bis er diesen zu Hause entsorgt.

Die Mülleimer wurden abgeschafft, weil es 1995 einen Terroranschlag an einem U-Bahnhof gab, bei dem 12 Menschen starben. Giftgas wurde in einem Mülleimer deponiert. Um diesen Risikofaktor zu eliminieren, hat man die Mülleimer zunächst versiegelt und dann ganz abgeschafft. Inzwischen sind aber in Parks und an anderen Stellen vereinzelt Mülleimer zu finden.

Schlangenbildung

In den Beiträgen haben wir schon darauf hingewiesen. In Japan wird sich problemlos und gesittet angestellt. Vor allem auffällig ist dies bei öffentlichen Verkehrsmitteln. Egal ob Bus, Straßenbahn, U-Bahn oder Zug: An größeren Haltestellen gibt es entsprechende Markierungen, die einem sagen, wo man stehen und sogar in welche Richtung man die Schlange bilden soll und auch an den anderen Haltestellen funktioniert das problemlos. Und bevor nicht alle Gäste, die das Verkehrsmittel verlassen wollen, ausgestiegen sind, würde auch keiner auf die Idee kommen einzusteigen.

Da zeigt sich mal wieder: Wenn sich alle an eine kleine Regel halten, kann es für alle auch deutlich entspannter sein.

Einkaufen

Hungern braucht man in Japan auf keinen Fall. Fast an jeder Ecke gibt es einen 7Eleven, kleine oder auch größere Convience-Stores, die 24/7 geöffnet haben. Hier bekommt man wirklich alles, was man braucht und für unseren Urlaub ist es auch eine der Hauptnahrungsquellen 🙂

Die Preise sind auch wirklich in Ordnung. Für 2 Liter Wasser zahlt man zum Beispiel um die 78 Yen, also keine 50 cent. Auch eine „einfache“ Mahlzeit wie z.B. Reis mit paniertem und frittiertem Hähnchen mit einer leckeren Soße kostet nur um die 4 €

Restaurants

Restaurants sind zum Essen da. Daher sitzt man hier auch nicht noch gemütlichen bei einem Glas ne halbe Stunde rum. Man bestellt sein Essen, isst es, bezahlt und geht wieder. Und das ist in vielen Fällen auch nötig. Es gibt durchaus Restaurants, wo draußen Leute stehen oder sitzen (manche Restaurants haben vor der Tür extra Sitzgelegenheiten) und darauf warten, dass sie dran kommen.

Das sollte einen aber nicht abschrecken, wenn man auf der Suche ist und etwas Zeit übrig hat. Falls sich eine Schlange vor einem Restaurant befindet bedeutet das in der Regel auch, dass es sich wirklich lohnt hier zu essen, die Einheimischen wissen ja schließlich wo es das gute Essen gibt 🙂

Automaten

Die gibt es in Japan wirklich in Hülle und Fülle. Überall. Wirklich überall!

Es kann noch so eine kleine Seitenstraße sein oder ein Schrein hoch oben auf dem Berg. Was man dort auf jeden Fall findet, ist ein Automat mit Getränken. Und die sind noch nicht mal teuer. Je nach Größe (500 bis 600 ml) und Hersteller zahlt man zwischen 100 und 130 Yen, also ca. 60 bis 80 Cent. Für Wasser am Automaten mitten im Nirgendwo ein absolut fairer Preis.