Hiroshima-Stil oder gar nicht

Wie gestern Abend schon gespoilert, sind wir heute nach Takayama aufgebrochen. Schön entspannt haben wir erst mal unsere Koffer zur nächstgelegenen Bahnstation gerollt. Vor 7 Tagen sind wir noch mit den Koffern in den Bus gestiegen, und haben dann im Bus erst gesehen, dass es nicht erwünscht ist, mit Koffern mitzufahren, weils sonst einfach zu voll ist. Die Sonne schien und es war schön warm, so weit, so gut 🙂

Die Zugfahrt an sich war auch sehr angenehm und man konnte immer wieder mal richtig coole Ausblicke genießen und die Natur Japans bewundern. Von 10:00 bis 15:12 waren wir heute mit 2 Umstiegen unterwegs

Unser Hotel ist noch 10 Auto-Minuten vom Bahnhof Takayama entfernt, bietet glücklicherweise aber einen ganztägigen Shuttle-Service an. Und direkt gegenüber des Bahnhofs unterhalten sie sogar ein kleines Büro, wo man als Hotelgast kostenlos seine Koffer zur Aufbewahrung geben darf. Das haben wir auch direkt gemacht und uns nach der Zugfahrt erst mal noch die Beine vertreten. Vielleicht haben wir da auch das ein oder Pokémon bei gefangen…

Natürlich sind wir auch direkt an einem ersten Schrein mit Pagoda vorbeigekommen und haben uns diese angesehen. Beeindruckend war der Baum. 1200 Jahre alt und einen Umfang von 10 Metern.

Wir wurden aber auch Zeuge zweier anderer schöner Naturschauspiele als wir auf einer Brücke hielten, um Fotos vom Abendhimmel zu schießen. Ein Kranich auf Fischfang. Das an sich war schon sehr interessant anzusehen. Und dann gab es eine noch größere Überraschung, aber schaut es euch im Video einfach selbst an 🙂

So langsam wurde es dann auch dunkler und kälter. Also noch mal schnell ein Restaurant fürs Abendessen suchen und dann ab ins Hotel. Wir entschieden uns noch mal für Okonomiyaki und fanden einen kleinen Laden, wo die Oma noch selbst am Grill steht.

Super Bilder, oder? Hat leider überhaupt nicht geschmeckt 😅 Also zumindest uns Vieren nicht. Bei Google hat der Laden eine Bewertung von 4,4 Sternen. Vielleicht liegt es an unserem europäischen Geschmack. Aber nicht nur geschmacklich waren sie fragwürdig, auch die Auswirkungen auf den ein oder anderen Magen waren nicht so dolle und dabei haben 2 von uns noch nicht mal aufgegessen, weil wir es einfach nicht mehr herunterbekommen haben. Wir überlegen auch, ob wir es überhaupt noch ein weiteres Mal wagen sollen in diesem Urlaub Okonomiyaki zu essen. Vielleicht war unsere erste Erfahrung in Hiroshima auch einfach zu gut und kann nicht mehr getoppt oder wenigstens erreicht werden. Fest steht: Auch heute wurden die Pfannkuchen wieder in einem anderen Style hergestellt. Der Teig war ziemlich dick und Nudeln waren überhaupt nicht dabei. Falls wir es noch mal wagen, dann auf jeden Fall nur Okonomiyaki im Hiroshima-Stil.

Wir sind dann zum Hotel gefahren worden und haben uns dort einquartiert. Schnell noch Frühstücks-Buffet für alle und alle Tage dazugebucht (7 € pro Person und Tag) und dann erst mal direkt nach gegenüber in den Family Mart und ein paar Dosen Bier und ein paar leckere Kleinigkeiten geholt. Irgendwie mussten wir den unangenehmen Geschmack ja schließlich wieder aus dem System kriegen.

Das Hotel ist wieder etwas kleiner als wir es uns vorgestellt hatten, typisch japanisch? Es gibt auf jeden Fall keinen Schrank und wir leben wie eigentlich ja schon den ganzen Urlaub aus dem Koffer. Irgendwann gewöhnt man sich auch daran. 😅

Der ein oder andere wird gleich noch einen Spaziergang machen, und später wollen wir noch ins hauseigene Onsen. 24/7 ist leider doch nicht, aber immerhin bis 24 Uhr und am Wochenende auch bis 01:00 Morgens.

Schöne Grüße aus Japan wünschen euch die 4 von Okonomiyaki-Grill.