Und plötzlich ging die Welt unter

Aber dazu kommen wir gleich. Nachdem die ersten in bester Tetris-Manier ihre Koffer mit den nun zusätzlichen Platz raubenden Souvenirs neu gepackt haben und unser privater Physiotherapeut so nett war, meine Rückenmuskulatur etwas zu lockern, kann ich euch nun von unserem heutigen Tag berichten. Dieser fing zunächst an mit einem erneuten Besuch des Nishiki-Markts, da wir gestern aus Zeitgründen nicht mehr alle Souvenirs bekommen konnten.

Teilweise machten die Läden aber auch erst um 11:00 Uhr, es blieb uns also erneut etwas Zeit zum Schlendern und Essen probieren. Wir haben sogar noch neue Dinge entdeckt, wie diese leckeren, frisch gebackenen Waffeln mit Füllung (Schokolade, Pudding-Creme oder rote Bohnen Paste, um nur einige zu nennen). Die waren wirklich gut und gestaltet sind sie wie die 10 Yen Münzen.

Da inzwischen klar war, dass wir nicht mehr alle Sehenswürdigkeiten schaffen würden, entschieden wir uns Burg Nijo zu besichtigen. Der Preis hat sich hier seit dem letzten Besuch von Andre und Dominic verdoppelt und ist mit 1300 Yen (etwas über 8 €) auch die bislang teuerste besichtigte Sehenswürdigkeit.

Leider darf man hier in den Gebäuden selbst keine Bilder machen und der innere Gebäudekomplex war aufgrund von Renovierungsarbeiten komplett gesperrt. Aber was man schon im ersten Gebäude zu sehen bekommt ist wirklich beeindruckend und auch hier ist wieder alles mit der japanischen Geschichte durchtränkt. Sie wurde 1603 vom ersten Shogun Tokugawa Ieyasu in Auftrag gegeben und überragt bewusst den nahe gelegenen Kaiserpalast, um die zu der Zeit neu gestalteten Machtverhältnisse zu demonstrieren. 264 Jahre lang war sie Sitz des amtierenden Shoguns bevor 1867 der letzte Shogun Tokugawa Yoshinobu in diesen Räumen die Macht zurück an den Kaiser gab und damit offiziell die Edo-Zeitrechnung in Japan endete.

Nachdem wir mit der Besichtigung durch waren, wurde das Wetter schon immer schlechter und man hörte auch schon ein erstes Donnergrollen. Laut Wetter-App sollte es aber nur einen kurzen Schauer geben. Wir sind dann also erst mal wieder zurück zum Markt, dieser ist ja schließlich komplett überdacht. Hier hatten wir am Tag zuvor schon gesehen, dass es Pet-Cafés und wollten uns diese mal von innen anschauen. Wer es nicht weiß: Man bezahlt hier für eine gewisse Zeitspanne, um mit verschiedenen Tieren zu schmusen, ein bisschen zu entschleunigen und ggf. noch ein Getränkt zu sich zu nehmen. Drei hatten wir hier zur Auswahl: Katzen, Eulen oder Hunde. Wir entschieden uns für die Bengalkatzen, die sieht man auch nicht so häufig und auch auf die Gefahr hin, dass manche jetzt aufhören den Blog zu lesen: generell sind Katzen sowieso die besten Tiere😜

Dominic hatte leider mehr Glück als ich, zu mir kam nämliche keine der Katzen, irgendwas hatte ich wohl an mir, dass sie nicht mochten. Die vorher eingeschmissene Allergietablette hätte ich mir auch schenken können 😅

Und dann ging die Welt unter. Als wir aus dem Café wieder raus waren, ging es grade so richtig los. Starkregen der zu viel für die Regenrohre war inkl. Hagel, Blitz und Donner welche einige der Passanten regelrecht zusammenschrecken ließ. Ein weiterer Blick auf die Wetter-App: Das bleibt noch 2 bis 3 Stunden so. Und damit war die restliche Planung leider für den Ar*** und wir konnten den Plan die 1000 Tore zu durchschreiten leider begraben. Sehr schade, dass wir das nun nicht mehr mitnehmen konnten. Wir haben uns dann kurzerhand noch ein Restaurant gesucht und sind dann relativ früh zurück zur Wohnung gefahren.

Andre hat uns noch die Sitzplatzreservierungen besorgt, damit wir morgen auch entspannt die 4 Stunden nach Takayama fahren können. Dort geht es in ein Hotel, in dem wir 24/7 Zutritt zum hoteleigenen Onsen haben werden. Google schreibt dazu:

Takayama ist eine japanische Stadt in der bergigen Präfektur Gifu. In den schmalen Straßen des historischen Bezirks Sanmachi Suji liegen hölzerne Kaufmannshäuser aus der Edo-Zeit und zahlreiche kleine Museen. Die Stadt ist berühmt für das Takayama-Fest, das mindestens seit der Mitte des 17. Jh. jeweils im Frühjahr und Herbst mit Umzügen aus prächtigen, vergoldeten Festwagen und Puppenspielen gefeiert wird

www.google.de

Es wird nun wieder deutlich ländlicher und wir sind gespannt, auf wieder einmal eine etwas andere Seite von Japan.

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