Amanohashidate: Langer Weg und wenig Zeit

Naja, es kann ja nicht alles klappen im Urlaub 🤷‍♀️

Heute wollten wir nach Amanohashidate. Durch Zufall haben wir gesehen, dass man dorthin Touren unternehmen kann und es soll einer der 3 schönsten Ausblicke in ganz Japan sein. Da wir ja eh den Rail Pass unser Eigen nennen, dachten wir, dass wir uns das Geld für die Bustour lieber sparen und mit dem Zug selbst hinfahren. Wir haben wohl gesehen, dass wir den halben Weg trotzdem zahlen müssen, weil es dann ein privates Unternehmen ist, was der Pass nicht abdeckt. Sind dann aber nur 1750 Yen (also ca. 11€) pro Person. Früh aufgestanden, sind wir also los und wollten am Bahnhof noch die Fahrkarten holen. 2 Stunden später hatten wir sie dann auch. War leider deutlich voller als erwartet 😅

Während Andre also die ganze Zeit in der Schlange vor dem Ticketschalter stand, haben wir anderen 3 herumgesessen und irgendwie die Zeit tot geschlagen. Zum Beispiel, indem wir die Reinigungskräfte beobachten, wie sie mitten am Tag den Bahnhof saugen. Kein Wunder, dass es hier überall so sauber ist.

Aber das Beste kommt ja noch. Nachdem Andre dann wieder zurückkam, mit der Info, dass wir die Tickets sowieso im Zug kaufen müssen und gar nicht am Schalter können, war uns klar: 3 Stunden verschenkt. Denn 1 Stunde würde es noch dauern, bis der nächste Zug in diese Richtung überhaupt erst losfährt.

Machste nichts, die Zeit haben wir genutzt, um dann einmal an dem Kyoto Hauptbahnhof bis ganz nach oben zu fahren. Hier hatte man ne ziemlich coole Sicht auf die Stadt und konnte ein paar schöne Fotos machen. Und über den Skywalk sind wir auch noch gelaufen. Wobei dieser eigentlich kaum Blick nach unten zugelassen hat.

Der Zug war ziemlich cool. Holzklasse bekommt hier eine neue Bedeutung. Und auch die Fahrt war eigentlich ganz schön, wenn auch etwas lang. 3 Stunden waren wir unterwegs zu unserem Ziel an der Küste in Richtung Norden der Insel. Ein paar Fotos konnte man aber trotzdem während der Fahrt ganz gut machen.

Über 5 Stunden nach Verlassen der Wohnung heute Morgen sind wir dann also endlich angekommen. Am Bahnhof selbst haben wir dann geschaut, wann der letzte Zug zurückfährt: 18:08 Uhr. Super, also ganze 3 Stunden Zeit um sich alles anzusehen. Schnell war klar, das wird nichts. Wir haben einfach versucht das Beste daraus zu machen und sind erst mal losgestiefelt.

Das Besondere an diesem Ort ist die 3,6 km lange, mit Kiefern bewachsene Sandbank. Mitten hindurch führt ein Wander- und Radweg und auf der einen Seite gibt es einen ebenso langen Sandstrand. Das Bild oben ist leider nur von einer Tafel abfotografiert. Zu Fuß sind wir die 3,6 km gelaufen und haben die Natur genossen. Am anderen Ende dann aber festgestellt, dass wir es zeitlich leider nicht mehr selbst auf die Aussichtsplattform oben auf dem Berg schaffen würden.

Es war für den Rückweg zwar sowieso eine Fahrt mit der Fähre angedacht, die nur 12 Minuten dauert, diese fuhr aber auch schon das letzte Mal um 17:15. Wir haben uns dann noch den dort befindlichen Schrein angeguckt (welcher nicht von innen fotografiert werden durfte), und sind wieder zurückgefahren. Die Rückfahrt selbst war dann aber noch auf zweierlei Weise ein kleines Highlight. Zum einen hatten wir einen sehr schönen Sonnenuntergang und zum anderen kann man hier Seemöwen füttern. An der Fährenstations gibt es dafür extra kleine Snacktüten mit für die Seemöwen verträglichem Futter. Und da das ganze schon längere Zeit praktiziert wird, sind die Seemöwen auch entsprechend dressiert. Diese fliegen mit der Fähre mit und schnappen diese „Pommes“ ähnlichen Snacks direkt aus der ausgestreckten Hand.

Zurück am Kyoto Hauptbahnhof konnten wir noch mal ein Bild von dem anderen Hello Kitty Schinkansen machen. Wir persönlichen finden den deutlich hübscher als den ersten, mit dem wir selbst auch gefahren sind.

Als Fazit kann man sagen, dass wir heute insgesamt etwas über 12 Stunden unterwegs waren, vom Verlassen der Wohnung bis zur Rückkehr. Effektiv konnten wir aber nur 3 Stunden davon an unserem Ziel verbringen, wirklich schade.

Nach einem nährreichen Abendessen vom Convenience Store haben wir dann noch die letzten 3 Tage in Kyoto durchgeplant. Das funktioniert dann hoffentlich wieder etwas besser. Unter anderem haben wir eine geführte 3-stündige Tour durch das Gion-Viertel gebucht. Davon berichten wir dann die nächsten Tage.

ps: Unter „Wissenswertes“ haben wir auch wieder 3 neue Punkte aufgeführt 🙂

2 Kommentare

  1. Wieder schön be-/geschrieben. Und ich muss Euch zustimmen: der Schinkanse sieht gut aus. Nicht so das typische „Hello Kitty pink“.😁

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